veröffentlicht am:
24.06.2001
letzte Änderung:
10.01.2004
"Frettchen Tagebuch - Erste Tipps für Frettchenneulinge"
ERSTE TIPPS!
Ich möchte ein Frettchen haben, was
muß ich bedenken und was brauche ich?
Viele Frettchen werden unüberlegt
angeschafft. Häufig hat man eine falsche Vorstellung von Frettchen und
deren Bedürfnissen. Oft treten dann Probleme auf, mit denen man nicht
gerechnet hat. Deshalb gelten Frettchen in der Relation als
"die am meisten zurückgegebenen Haustiere".
Diese Seite soll helfen, erste
Informationen über Frettchen zu geben. Wichtige Tipps und Ratschläge vor
und bei der Anschaffung von Frettchen als Haustier. Hier erfahrt ihr
auch wie ihr am besten ein weiteres Frettchen in eine bestehende Gruppe
integriert.
1. Frettchen vorher ansehen!
Oft sieht man Frettchen lieb
zusammengekuschelt in einem Zooladen in kleinen Käfigen sitzen. Dies ist
absolut nicht artgerecht und dahinter steckt der Gedanke sie durch die
Mitleidsmasche bald an den Mann oder die Frau zu bringen. Der erste
Gedanke der Zooladenbesucher ist in den meisten Fällen: "Oh, sind
die süß, die kuscheln so lieb miteinander!"
Genau das wird bezweckt.
Man will Mitleid erregen
und den Menschen suggerieren, dass das niedliche, problemlose, arme
kleine Tierchen sind, mit denen man nach Belieben kuscheln kann.In den kleinen Gitterkäfigen ohne Schlafhaus und
Spielzeug bleibt den Frettchen nichts anderes übrig als sich aneinander
zu kuscheln.
Frettchen sind keine Kuscheltiere!
Auch
wenn sie gerne kuscheln, so tun sie das vor allem miteinander und man
sollte bedenken, dass Frettchen sehr lebhaft, neugierig und eigenwillig
sind. Schmusen kann man wirklich mit einer Katze besser.
Wer Frettchen in der Zoohandlung
kauft, fördert das Anbieten von Tieren und das Betrachten der Tiere als
Ware! Wenn kein Frettchen im Zooladen gekauft wird, so werden auch keine
mehr angeboten werden. Man tut den Frettchen nichts Gutes, wenn man sie
von dort wegkauft - schon sehr bald wird das nächste Frettchen auf
Käufer warten. Man hilft also nicht, sondern fällt auf eine Taktik des
Verkäufers herein.
Wenn man Frettchen in einem Zooladen
sieht, so sollte man sich erst beherrschen und sich ausführlich über
sie erkundigen. Information vom Personal im Zooladen ist in den
allermeisten Fällen unzureichend oder gänzlich falsch.
Denk immer daran, dass
diese Leute etwas verkaufen wollen und Infos, die dem Verkauf hinderlich
sein könnten, gezielt verschweigen.
Das Internet bietet heute
eine riesige und ausführliche Informationsquelle. In Zooläden wird oft
Infomaterial von Vereinen ausgelegt.
Anfragen in Zooläden oder bei Tierärzten, hinterlassen der Telefonnummer, sind
auch ein guter Weg, um mit Frettchenhaltern in Kontakt zu treten.
Bücher bieten auch oft interessante Informationen,
doch sind nicht immer alle richtig. Viele Irrtümer basieren auf falsch
gegebenen oder falsch interpretierten Informationen aus Büchern.
Es ist wirklich sinnvoll, sich Frettchen in ihrem
Zuhause bei Menschen direkt anzusehen!
Spontankäufe, ohne spezielles Wissen über diese
Tiere, führen dazu, dass Frettchen genauso schnell und unüberlegt als
Abgabetier landen, wie sie angeschafft wurden.
Gerade bei Frettchen
kauft man ohne Vorwissen die berühmte Katze im Sack - sehr viele Leute,
die Frettchen wollen, lassen es nach gründlicher Information doch - Frettchen sind keine so einfachen und problemlosen Haustiere wie es in
der Tierhandlung den Anschein hat.
Bei vielen Frettchenfreunden - wie
z.B. bei mir - kann man sich gratis das LEBEN MIT FRETTCHEN live
ansehen! Dies ist die beste Methode zu entscheiden ob es wirklich das richtige
Haustier für einen ist.
2. Bitte kein Einzelfrettchen!
Einer der wichtigsten
Grundsätze der Frettchenhaltung: Frettchen sind sehr gesellig! Sie
sollten auf keinen Fall alleine gehalten werden, denn das ist
Tierquälerei.
Frettchen brauchen einen Partner, den weder der Mensch
noch andere Haustiere ersetzen können!
Auch wenn es den
Anschein hat, dass sich ein Frettchen alleine wohlfühlt, wenn man immer
mit seinem Frettchen zusammen ist und das Frettchen sehr anhänglich ist,
so ist das nur eine Fügung in sein Schicksal, weil ihm nichts
anderes übrig bleibt. Wer einmal zwei oder mehrere Frettchen erlebt hat,
weiß auch warum. Einzelfrettchen sind in ihrem Verhalten gestört, sie
haben ihr artgemäßes Sozialverhalten verlernt. Ihre oft extreme
Anhänglichkeit ist ihr gegebenes Schicksal und traurig. Man macht das
Tier zu etwas, das es eigentlich nicht ist und das hat mit Tierliebe
nichts zu tun sondern nur mit Egoismus.
Frettchen toben gerne
miteinander - und zwar so, wie es ein Mensch nie mit ihnen tun kann.
Frettchen schlafen, kuscheln miteinander und putzen sich gegenseitig
ausgiebig. Frettchen streunen gemeinsam herum und stellen Dinge viel
lieber gemeinsam an als alleine.
Sein Frettchen nur auf
der Schulter oder im Pullover umher zu tragen ist nicht normal! Ein Einzelfrettchen wird nicht zutraulicher und anhänglicher als Frettchen,
die in einer Gruppe gehalten werden. Zwei oder mehrere Frettchen werden
ganz sicherlich auch sehr anhänglich und auf ihre Menschen bezogen!
Jedes Frettchen hat seinen eigenen Charakter und seine Eigenheiten und
man hat zu jedem seiner Frettchen einen intensiven Bezug - je nachdem
wieviel Zeit man aufzuwenden bereit ist.
Wie bei jedem Tier ist es
auch bei Frettchen: je mehr Zeit man mit den Tieren verbringt, desto
mehr Bezug hat man zueinander. Und zwar gesund und freiwillig.
Hat man für ein
Einzelfrettchen keine Zeit, so wird es verstört, bissig und
unzugänglich. Hat man für eine Frettchengruppe keine Zeit, so wird diese
sich intensiver miteinander beschäftigen und kaum Bezug zum Menschen
haben. Das einzige Interesse besteht dann lediglich an der Fütterung.
3. Was soll ich daheim haben?
Frettchen lieben alles, wo sie rein- und drunter kriechen können.
Man braucht nicht unbedingt viel Geld, dafür
aber viel Fantasie um einem Frettchen zuhause viel Spaß zu bieten.
Kartons mit Papierschnipsel vollgestopft mit kleinen rein geschnittenen
Löchern z.B., bereiten Frettchen großes Spielvergnügen.
* Abfluss- oder Drainagerohre
(erhältlich in Baumärkten), die man beliebig zusammenstecken kann, sind
ebenfalls sehr beliebt.
* Jegliches Katzenspielzeug, bevorzugt
an Gummischnüren hängend, sind ein wahrer Spielspaß für Frettchen.
* Tücher, Tücher und nochmals Tücher!
Frettchen lieben es in Wäsche rumzuwühlen. Sie verstecken sich gerne
darin und kuscheln sich darin auch zum Schlafen ein. So braucht man
getragenes Gewand nicht mehr bei der Altkleidersammlung zu entsorgen.
Schlafhäuschen sollte man unbedingt mit vielen Tüchern auslegen. Alte,
getragene Jeans eignen sich hervorragend als Röhre, die sich sehr gut in
Spielkäfigen aufhängen lässt.
* Korkrinden (Reptilienhandel),
Baumstämme und dicke Äste findet man beim Spaziergang im Wald und
sollten in keinem Frettchenzimmer fehlen. Frettchen kratzen gerne daran
und wetzen sich so ihre Krallen ab.
* Eine Hängematte (gekauft oder selbstgebastelt) sollte in keinem Frettchenhaushalt fehlen! Frettchen
lieben es in Hängematten zu schlafen!
Katzenstreu, Kleintierstreu, Heu, Stroh und
Pellets haben in einem Frettchenkäfig nichts zu suchen!
Frettchen verschleppen gerne ihr Futter. Wenn sich Streu ans Futter
klebt und von den Frettchen mitgefressen wird, ist die Gefahr einen
Darmverschluß zu bekommen fürs Frettchen sehr groß.
Dies kann wirklich lebensgefährlich
fürs Frettchen werden.
4. Käfig oder
nicht?
Automatisch mit den ersten
Frettcheninfos erfährt man, dass man für Frettchen einen Käfig braucht.
Viele Frettchenfreunde bevorzugen die freie Wohnungs- bzw.
Zimmerhaltung, weil man so viel mehr Bezug zu seinen Tieren hat.
Man
würde ja auch nie auf die Idee kommen, Katzen in einen Käfig zu stecken,
oder? Warum dann Frettchen? Sie sind genauso Raubtiere wie Katzen und
wenn man bereit ist seine Wohnung zu sichern, stellen sie sogar weniger
an als so manche junge Katze!
Besonders wichtig ist es zu
erwähnen, dass die im Handel als "Frettchenkäfig" erhältlichen teuren
Gitterkäfige absolut unzureichend sind! Zwei Frettchen haben einen
MINDESTBEDARF von 2,5m² Grundfläche. Diese Frettchenkäfige sollten
lediglich als Spielkäfige dienen, in die man Hängematten, Röhren und
Tücher tun kann und die immer offen sind. Eine vorwiegende Haltung in
diesen Käfigen ist Tierquälerei.
Als Käfig eignet sich - wenn
schon dann nur "Marke Eigenbau"!
Die Wohnung muss ja auch für den
notwendigen täglichen Freilauf gesichert werden. Man hat nun zwei
Möglichkeiten: immer vor dem Freilauf alles wegräumen, oder man räumt
es einmal weg, die Wohnung ist ständig sicher und man hat ausgeglichenere Tiere! Geht das bei einem oder zwei Zimmern nicht, so
lässt man einfach diese Türen geschlossen.
Ein Zimmer (und wenn es das einzige ist)
lässt sich in
jeder Wohnung frettchensicher machen!
Am besten ist es, wenn man einfach
austestet, was in der Wohnung das Frettchen am meisten interessiert.
Dann beginnt man gefährliche oder heikle Wohnbereiche und Gegenstände
abzusichern.
* Kleine Blumentöpfe wandern auf
unerreichbare Regale. Große Blumentöpfe werden mit schweren Steinen
belegt oder mit Gitter überspannt, so dass die Erde nicht mehr
ausgebuddelt werden kann.
* Vitrinen und Regale mit heiklen
Glas- und Porzellansachen werden ebenfalls verschlossen oder auf
unerreichbare Höhe gebracht.
* Putzmittel müssen unzugänglich
gemacht sein!
* leicht zu öffnende Kästchen mit
gefährlichen oder heiklem Inhalt müssen mit Kindersicherungen
abgesichert werden.
* 1 m glatte Fläche nach oben sind für
Frettchen unerreichbar, so ferne nicht ein Sessel, Kästchen oder Hocker
davor steht.
* Wertgegenstände lässt man besser
nicht auf erreichbaren Tischchen oder Kästchen stehen, da diese sehr
gerne verschleppt werden.
* Ausreichend Toiletten im Zimmer
aufstellen! (mind. 2 pro Zimmer!)
* Teppiche sind in einem
Frettchenhaushalt ziemlich ungeeignet, da Frettchen nicht 100 %ig
stubenrein werden. Bei Parkett-, Laminat-, Fliesen- oder PVC-Böden tut
man sich viel leichter.
*Gummiteile, brennende Kerzen und
Glassachen müssen sorgfältig weggeräumt sein! Auch von Tischen!
Frettchen knabbern
keine Kabel an! Sie kratzen nicht an Möbeln und
Vorhängen wie Katzen. Wohl aber oft an Teppichen.
Wenn diese Dinge alle beachtet werden,
steht einer freien Wohnungshaltung nichts mehr im Wege und man hat
wirklich viel mehr Freude an ihnen. Frettchen sind in ihrer Neugier,
Unbedachtsamkeit und Lebhaftigkeit mit Kleinkindern zu vergleichen.
Überall dran, überall drin, alles Greifbare wird geschnappt und
versteckt!
Frettchen in freier Wohnungshaltung
sind ausgeglichener und zivilisierter im Benehmen als Frettchen, die
während der Abwesenheit in Käfigen warten müssen, bis sie ein paar
Stunden Wohnungsfreilauf bekommen.
Ein Frettchen, das die ganze
Nacht und einen Großteil des Tages im Käfig sitzt und nur ein paar
Stunden am Tag raus darf, hat einen großen Aufholbedarf und möchte in
der kurzen Zeit, in der es den Käfig verlassen darf, natürlich alles
nachholen und ist dabei viel ungestümer als Frettchen, denen immer die
ganze Wohnung zur Verfügung steht.
Ein gutes
Argument zur freien Wohnungshaltung ist auch, dass es viel billiger
kommt eine Wohnung frettchensicher zu gestalten, als einen Käfig zu
kaufen oder zu bauen!
5. Toilette
Frettchen gehen auf
Katzenklos, wobei der Einstieg dieser nicht zu hoch sein sollte.
Frettchen werden nicht 100 % stubenrein, gehen aber großteils brav in
ihre Kistchen.
Man fördert das Kistchengehen mit viel Lob und
Belohnung. Bestrafungen sind zwecklos!
Ecktoiletten sind bei Frettchen
nicht sehr beliebt und werden nicht gerne benutzt.
Oft findet man diese toll, weil sie
schön in eine Ecke passen und ärgert sich dann, weil diese höchstens als
Buddelkiste benutzt werden. Deshalb sollte man ganz normale rechteckige
Kistchen (am besten mit einem leicht nach innen überstehenden Rahmen)
bevorzugen.
6. Spaziergänge
Frettchen lieben Spaziergänge!Richtig,
man muss nicht mit Frettchen spazieren gehen. Doch haben Spaziergänge
sehr viele Vorteile.
Frettchen lieben es zu graben, zu schnüffeln, da
und dort herumzustöbern, sich im Gras, Laub oder Schnee zu wälzen, in
Baumhöhlen zu krabbeln und in Bächen zu waten. Am besten eignen sich
hierfür Wälder oder Parks mit vielen Büschen und Bäumen, da Frettchen
sehr gerne Deckung haben.
Frettchen die regelmäßig ins Freie kommen
sind ausgeglichener, gesünder, haben mehr Kondition und ein schöneres
Fell.
Den Spaziergang darf man sich jedoch
keinesfalls wie mit einem Hund vorstellen! Frettchen gehen nicht
gerne am Spazierweg. Sie bevorzugen eher Waldränder, Büsche, Bachufer
und krabbeln lieber quer durch den Wald.
Bei einem Spaziergang mit einem Frettchen
darf man sich nicht auf rasches Weiterkommen fixieren. Man steht mehr
als man geht. Es ist überhaupt nicht wichtig ein Frettchen kilometerweit
zu schleppen. Egal wie lange man an einem Platz steht, die Hauptsache
ist, dass es für das Frettchen interessant und eine Abwechslung vom
Alltag ist. Darauf muss sich der Mensch einstellen, damit das Tier
etwas vom Spaziergang hat.
Frettchengeschirr und Leine besorgt man
sich im Fachhandel, wobei man sich bei Frettchenfreunden erkundigen
sollte welche am besten geeignet sind um sich ein nachträgliches
Herumbasteln zu ersparen. Die meisten handelsüblichen Frettchengeschirre sind leider nicht brauchbar. So genannte 8er-Geschirre
sind gar nicht geeignet. Die karierten Geschirre der Fa. Karlie lassen
sich schlecht schließen und öffnen und passen nicht jedem Frettchen.
Die meisten Frettchenleute bevorzugen die Geschirre der Firma Hagen, die
einen sehr guten Verschluss haben und auch kleinen Fähen passen.
Als Frettchenleine empfehle ich nicht
die, die bei den meisten Geschirren dabei sind, sondern
Flexi-Ausziehleinen für kleine Hunde bis 12 kg (Größe Small). Für Welpen
und Fähen 5 m und für ausgewachsene Rüden 8m.
An der Leine gehen müssen Frettchen und
Halter gemeinsam lernen.
Bald wird man merken, dass das bestens
funktioniert und jeder ausreichend Spaß daran hat, wenn das Frettchen
soviel Freiraum wie möglich hat und man dem Frettchen nicht an einer
kurzen Leine in jedes Gebüsch folgen muss.
Frettchen die in Freigehegen leben
brauchen genauso ihren Spaziergang.
Sei das Gehege auch noch so
groß, es wird mit der Zeit das gewohnte Zuhause in dem man jede Ecke
kennt und danach passt sich auch die Bewegung an.
Egal ob Wohnungs-, Zimmer-, Käfig-, oder
Freigehegehaltung - Nur Frettchen die regelmäßig Spazieren gehen bleiben
fit und agil.
7. Ernährung
Die Ernährung ist ein sehr wichtiges
Thema. Zoohändler, aber leider auch Tierärzte, geben falsche
Ernährungstipps weiter. So wurde schon oft erzählt, dass Hundefutter für Frettchen geeignet sei, was vollkommener Unsinn
und auf Dauer für das Frettchen sogar schädlich ist.Lediglich
Hundefutter der Marke Rinti ist auch für Frettchen geeignet, sollte aber
nur ab und an zwischendurch gefüttert werden!
Es ist besonders wichtig auf
abwechslungsreiche Ernährung zu achten.
Rohes Fleisch sollte genauso auf
dem Speiseplan stehen, wie Katzen-Nass- und Trockenfutter.
Füttern kann man jede Art von Fleisch außer Schwein. Durch rohes Schweinefleisch kann
der Aujzekische Virus übertragen werden. Fleisch von Rind, Geflügel,
Lamm oder Pferd sollte nicht gekocht werden, da man durch das Kochen
auch wichtige Nährstoffe zerstört.
Bei Nass- und Trockenfutter sollte
großer Wert auf Inhaltsstoffe und Zusammensetzung gelegt werden. Es
sollte weder Zucker (Karamel) oder Salz darin enthalten sein.
Futtersorten wie Whiskas, Sheba,
Kitekat, Brekkies und sonstige in Supermärkten erhältlichen Futtersorten
sind nicht zu empfehlen und führen auf Dauer gefüttert, zu Schäden
lebenswichtiger Organe wie Niere und Leber.
Man hört zwar immer wieder, dass
Frettchen auch mit Whiskas und Sheba alt geworden sind. Doch sind das
wirklich seltene Ausnahmen. Meist erfährt man von frühzeitigen
Erkrankungen, hervorgeführt durch falsche Fütterung, die lange und
unerfreuliche Behandlungen mit sich bringen, oder das Frettchen frühzeitig
das Leben kosten.
HIERfindet ihr eine Futterliste mit
geeignetem Frettchen- bzw. Katzenfutter!
8. Frettchen und
andere Haustiere
Man sollte sich nur so viele Haustiere
nehmen, um die man sich auch ausreichend kümmern kann.
Es ist nicht
nur der finanzielle, sondern auch ganz speziell der Zeitfaktor zu
bedenken. Frettchen brauchen sehr viel Aufmerksamkeit, Beschäftigung und
intensive Betreuung. Auch ein Hund braucht eine intensive Betreuung und
braucht zusätzlich täglich viel Auslauf.
Ganz wichtig! Frettchen
passen keinesfalls zu Nagetieren und Vögeln.
Frettchen
sind Raubtiere und Nagetiere aller Art sind Beute. Ein Nager oder Vogel
im Haus wird in Gegenwart eines Frettchens immer gefährdet sein. Ein
Frettchen wird alles unternehmen um zur Beute zu gelangen, auch wenn es
nicht hungrig ist, so ist der Jagdinstinkt sehr groß.
Es reicht eine
Unachtsamkeit, die das Häschen, Mäuschen, Vögelchen u.a. das Leben
kosten kann.
Es ist keinesfalls ratsam ein
Frettchen einfach zu seinen bereits vorhandenen Haustieren nach Hause zu
bringen.
Das kann heftig ins Auge gehen. Man sollte sich wirklich vorher
vergewissern, ob der Hund nicht nur katzen-, sondern auch frettchenfreundlich ist.
Hunde reagieren Frettchen gegenüber
unterschiedlich. Der eine hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt und sieht
im Frettchen nur eine Beute, andere wiederum haben nur Angst, jaulen und
flüchten vor ihnen, wieder andere hingegen verhalten sich gleichgültig
Frettchen gegenüber. Das Verhalten des Hundes einem Frettchen gegenüber
hat nichts mit seiner Größe oder mit seiner Rasse zu tun. Kleine Hunde
mit ausgeprägtem Jagdinstinkt können Frettchen ziemlich gefährlich
werden, wogegen große Hunderassen durchaus auch Angst vor Frettchen
haben können.
Katzen haben keine rechte Freude mit
Frettchen. Sie sind ihnen einfach viel zu lebhaft, quirlig und stressig.
Katzen lernen zwar mit der Zeit Frettchen in "ihrem" Heim zu
akzeptieren, stehen ihnen aber immer mißtrauisch gegenüber.
Frettchen
neigen dazu mit Katzen genauso zu spielen wie mit ihresgleichen.
Wenn man Frettchen und Katzen im selben Haus hält sollte man unbedingt
beachten, dass beide Tierarten ausreichend Rückzugsmöglichkeiten haben.
Katzen brauchen einfach ihre Bereiche, die für Frettchen unerreichbar
sind.
Wenn Hunde- oder Katzenwelpen mit
Frettchenwelpen gemeinsam aufwachsen, kann ein harmonisches
Zusammenleben durchaus funktionieren - jedoch sollte man sich das nicht
zur Regel machen, da dies wirklich nicht artgerecht ist. Vor allem
sollte man immer Bedenken:
Eine Katze braucht
einen Katzenpartner und ein Frettchen braucht einen Frettchenpartner.
Solltet Ihr noch Fragen
oder Anregungen zu dieser Rubrik haben, könnt Ihr mir gerne eine